H(OMMAGE)

Datum: 05 / 2023
Auftraggeber:
Hochschule Trier
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Gesamtkonzept und Buchgestaltung: Sebastian Schubmehl
Ausstellung H(OMMAGE): Studio Sowieso (Philipp Kern, Andreas Twardzik, Christine Rudi), Sebastian Schubmehl
Redaktionelle Arbeit: Theresa Ellenrieder, Sinna Hassene Daouadji, Philipp Kern, Hannah Konder, Luca Natale, Christine Rudi, Sebastian Schubmehl, Viktoriia Tkachuk, Andreas Twardzik, Annika Wehner
Special thanks: Prof. Andreas Hogan, Prof. Christopher Ledwig, Sascha Timplan

Nach 32 Jahren beendete der Typografie-Professor Andreas Hogan 2022 seine Lehrtätigkeit an der Hochschule Trier. Das zweiteilige Projekt H(OMMAGE) / 100H wurde zu seiner Ehrung umgesetzt und besteht aus einer Ausstellung und Buch-Veröffentlichung.

Viele Studierende, Fachschaftsmitglieder und Alumni hatten den Wunsch, zur Verabschiedung und Ehrung von Prof. Hogan etwas Besonderes zu planen. Angedacht war ursprünglich ein Buch, gefüllt mit typografischen Variationen des Buchstaben H und dazugehörigen persönlichen Texten - alles individuell erstellt von Kolleginnen und Kollegen, Alumni und seinen Studierenden. Jedoch wuchs das Projekt durch die Hilfe vieler aktueller und ehemaliger Studierender schnell auf ein größeres Ausmaß an. Das Trierer Studio Sowieso hatte vom Projekt (Codename H) erfahren und – ein schöner Zufall – einen Zeitslot an der „Bühne“, einem alten Kiosk an der Kreuzung von Saarstraße und Südallee in Trier, der für Ausstellungen genutzt wird, zur freien Verfügung. Die beiden Vorhaben, besonders gestaltete Buchstaben für dieses Buch zu sammeln und den Standort „Bühne“ zu bespielen, konnten somit gut miteinander verbunden werden. Dies stellte eine zeitliche Herausforderung dar, da enorm kurze Deadlines für alle Teilnehmenden gesetzt werden mussten. Insgesamt konnten wir eine Liste von 475 Personen bestehend aus Kolleginnen, Kollegen, Alumni und Studierenden zusammenstellen. Exakt 100 H (ein weiterer schöner Zufall) haben uns innerhalb der kurz gesetzten Frist erreicht. Sicherlich wären es mit etwas mehr Zeit noch viele weitere gewesen. Das Buch ist ein schlichtes Kleinformat, 272 Seiten, vorhanden in einer Version mit Hardcover und Softcover, die Umschläge bedruckt im Bleisatz mit einer Schrift aus der Bleisatzwerkstatt der Hochschule Trier. Das gesamte Buch ist gesetzt in einem Schrift-Klassiker, der sich häufig in den sachlichen Vorlagen von Herrn Hogan wiederfand - Frutiger.

Wir baten alle Teilnehmenden darum, ein eigens gezeichnetes H (inspiriert von einer besonders ikonischen Kaffeetasse, in steter Nutzung von Prof. Hogan, verziert mit condensed Versal-H) und einen persönlichen dazugehörigen Text mitzuschicken. Da die Ausstellung an der „Bühne“ zeitlich schon einige Monate vor geplanter Veröffentlichung des Buchs stattfinden würde und das Buch noch immer eine Überraschung sein sollte, haben wir uns vorbehalten, die persönlichen Widmungen (und noch einige besondere H) für das Buch zu reservieren. Um einen harmonischen Gesamteindruck zu erzielen, entschieden wir uns gemeinsam mit Studio Sowieso dazu, alle H mit dem Risographen des Studios anzufertigen.

Wir bedanken uns hierbei vielmals bei Andreas Twardzik, der eigenständig die gesamten Kosten für Papier, Druck und die Vernissage trug. In einem zeitlich engen Rahmen druckten wir gemeinsam alle Buchstaben, reservierten ein Exemplar der gedruckten Serie als Andenken für Herrn Prof. Hogan und stellten die Ausstellung zusammen. Hierfür geht ein ganz besonderer Dank an den Einsatz von Philipp Kern und Christine Rudi von Studio Sowieso, an Sascha Timplan für Musik und Technik und an alle, die die Veranstaltung besucht haben und damit gemeinsam eine schöne Erinnerung geschaffen haben.

Herr Prof. Andreas Hogan unterrichtete von 1990 bis 2022 an der Hochschule Trier am Standort Paulusplatz in der Innenstadt von Trier. Über 32 Jahre hinweg hat er den Fachbereich Gestaltung und vor allem die Fachrichtung Kommunikationsdesign - nicht zuletzt auch als Fachrichtungsleiter - maßgeblich mitgeprägt. Seine Lehre war geprägt von respektvollem Umgang, bedachten wie durchdachten Kritiken, einem unfehlbaren Auge für typografische Details und einem Blick nicht nur darauf, wo wir als Studierende stehen, sondern auch dorthin, wo wir stehen können. Immer wurde hierbei das studentische Auge für qualitätsvolle Gestaltung geschult. Im Kern befand stand immer neben der Frage „Was ist gut?“ die Frage nach dem „Warum ist es gut?“.

Mehr als 400 Bachelor- und Masterabschlussarbeiten hat Herr Prof. Hogan innerhalb seiner Zeit an der Hochschule Trier betreut. Über tausend Studierende hat er motiviert, ihren Weg zur Schriftgestaltung, Typografie und zeitgenössischen Grafik zu finden. Er hat denen, die bei ihm lernen durften, geholfen, ihre eigenen Zweifel zu überwinden, zu entdecken, wo ihre individuellen Talente liegen, und schlussendlich auch, ihren eigenen gestalterischen Weg zu finden und zu beschreiten. Wir sagen Danke.

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